Allgemeines zu Pfingsten
Pfingsten ist das symbolische Fest für
die vergangenen 50 Tage seit der Auferstehung von Jesus Christus. Das
Fest fällt außerdem auf den zehnten Tag nach Christi Himmelfahrt.
Damit endet offiziell die Osterzeit mit all ihren Feierlichkeiten.
Angeblich konnten die Jünger Jesus Christus an Pfingsten
plötzlich fremde Sprachen sprechen und predigten fortan von den
Tagen Jesus. Der christliche Glauben ist damit eng mit dem
Pfingstfest verbunden.
Als gesetzlicher Feiertag gilt der
Pfingstmontag bundesweit in Deutschland, außerdem in Österreich, in
Teilen der Schweiz, in Belgien, Ungarn und Luxemburg. Die Wirtschaft
ist mit diesem Feiertag nicht ganz einverstanden und fordert seit
2005 seine Abschaffung. Im Bundesland Brandenburg ist der
Pfingstsonntag ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag. Da er jedoch auf
einen ohnehin arbeitsfreien Sonntag fällt, hat dies keine
Auswirkungen in der Praxis.
Seit 2005 gibt es den Pfingstmontag
in Schweden nicht mehr als Feiertag. Auch in Italien ist er
gesetzlich abgeschafft worden, es gibt allerdings Bestrebungen, den
Tag wieder als Feiertag anzuerkennen.
Zur Geschichte von Pfingsten
Im jüdischen Glauben spielen die fünfzig Tage eine wichtige Rolle: Zu dieser Zeit wurde das zweite Mal geerntet, was als Schawuot bezeichnet wurde. An diesem Tag ereignete sich angeblich die „Ausgießung des Geistes“, was später zum Pfingstfest wurde. Einst war Pfingsten ein Erntefest, was ebenso begangen wurde, wie Passah, die erste Ernte der Gerste zum Frühlingsmond. Erst die christliche Kirche feierte Pfingsten als gläubigen Tag. Einst zogen sich die Feierlichkeiten über acht Tage, später waren es nur noch vier und drei, dann zwei Tage. Heute ist es genau genommen nur noch ein Feiertag, da der Pfingstsonntag schließlich kein gesetzlicher Feiertag in dem Sinne mehr ist.Tradition im Allgäu zu Pfingsten: Das Pfingstfeuer
Brauchtum an Pfingsten
An
Pfingsten gibt es viele verschiedene Bräuche. So zum Beispiel das
Pfingstfeuer. Diese steht für die Feuerzungen, die den Heiligen
Geist für Maria und die Jünger Jesus Christus sichtbar werden
ließen.
Die Pfingstgestalten sind Figuren, die sich anlässlich
der Ernte feiern lassen. In vielen Gegenden ist dieser Brauch auch
heute noch verbreitet. Dann verkleiden sich die Menschen und lassen
sich Feiern. Meist wird hier innerhalb eines Vereins gefeiert, was
zugleich mit einem Wettbewerb einhergeht. So werden an Pfingsten die
Schützenkönige oder die Besten im Kegeln ermittelt.
Das Symbol
der weißen Taube stammt noch aus dem sechsten Jahrhundert. Sie soll
den Heiligen Geist darstellen. Weiße Tauben werden heute oft an
Pfingsten gen Himmel geschickt.
Vielerorts schließen die
Priester an Pfingsten den Wettersegen in ihre Gebete mit ein. Der
Große Wettersegen soll eine gute Ernte bescheren. Daran zeigt sich
deutlich die Herkunft des Pfingstfestes als Erntefest.
In einigen
Teilen Deutschlands wird am 1. Mai der Maibaum aufgestellt. Analog
gibt es den Pfingstbaum, der ebenfalls an einem zentralen Ort im Dorf
seinen Platz findet und hübsch geschmückt wird. Teilweise wird noch
der Brauch ausgeführt, bei dem sich junge Männer im Wettklettern
messen und der Sieger darf sich später eine Pfingstkönigin
auswählen. Anschließend wir die Pfingsthochzeit gefeiert.
Einst
fanden an Pfingsten verschiedene Prozessionen statt, was auch heute
noch der Fall ist. Dann ziehen die Pfingstreiter umher, was an die
früher üblichen Heerschauen erinnern soll. Früher einmal kam der
Brauch der Grenzabschreitungen hinzu, dieser ist heute verloren.
Große Gruppen von Reitern ziehen in der jetzigen Zeit von Ort zu Ort
und verkünden Teile der Bibel. Sie versuchen den Menschen
klarzumachen, woher das Pfingstfest stammt. Die Pfingstritte sind mit
den Osterritten vergleichbar und ziehen überall viele Schaulustige
an.